Am Dienstag dieser Woche gab es Besorgnis unter den SchülerInnen unserer Schule – es seien Erdwespen auf dem Schulhof. Daraufhin wurde die Laatzener Feuerwehr gerufen. Nach eingehender Betrachtung der fliegenden Insekten stellte sich jedoch heraus, dass es sich keineswegs um Erdwespen, sondern um harmlose Hosenbienen handelt.
Den Namen tragen die Bienen, da ihre Hinterbeine stark behaart sind. Wenn an den Beinhaaren der Bienchen viel Pollen haftet, sieht es so aus, als hätten sie Hosen an. Diese Bienenart benötigt für die Aufzucht ihrer Brut offene Sandflächen. Dort graben sie bis zu 60cm tiefe Gänge, sammeln dann ca. 4 Stunden! lang Pollen, den sie in den Erdröhren mit Nektar vermischt einlagern um zu guter Letzt ein Ei in die Brutstätte zu legen. Danach verschließen sie die Brutzelle mit Erde und die neue Generation Bienen wächst über die nächsten 10 Monate unter der Erde heran.
Leider finden diese Wildbienen in unseren versiegelten Städten und auch anderswo immer weniger für sie geeignete Nistflächen und genau aus diesem Grund sollten wir sie an unserer Schule willkommen heißen und sie hier in Ruhe leben und ihren Nachwuchs heranwachsen lassen!
Die von den Bienen besiedelte Fläche auf unserem Schulhof ist mit Flatterband abgesperrt und Poster informieren über die Bienen bzw. verweisen mittels eines QR-Codes auf weitere Informationen des NABU Berlin.
Hosenbienen sind friedlich und stechen nicht. Sie sind ein Wildbienenart, die auf der Liste der gefährdeten Arten steht und gelten als besonders schützenswert. Sie dürfen daher weder gefangen, verletzt oder getötet werden. Beobachten ist aber natürlichaudrücklich erlaubt!
Wir bitten ALLE darum, den Bienen ihre Ruhe zu lassen, damit im nächsten Jahr wieder zahlreiche Hosenbienen ausfliegen können.
Hier geht's zum Video: Hosenbienen-Video