Wir denken an einen Freund der AES, der fester Bestandteit unserer Schulgemeinschaft war, dem wir sehr viel zu verdanken haben. Wir denken an ihn mit großem Respekt und großer Dankbarkeit.

Respekt haben wir vor seiner menschlichen Größe, die nach all den schrecklichen Erlebnissen der NS-Zeit nicht in Resignation und Verbitterung verharrte. Salomon Finkelstein sah es als seine Aufgabe an, mit jungen Menschen sein Lebensschicksal zu teilen, um sie zur Toleranz, Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit anzuregen.

Wir als Albert-Einstein-Schule haben das große Glück gehabt, mit Salomon Finkelstein und seinem kürzlich verstorbenen Freund, Henry Korman, zwei besondere Persönlichkeiten jedes Jahr bei uns zu Gast zu haben. Seit zehn Jahren haben alle Schülerinnen und Schüler der AES Salomon Finkelstein und Henry Korman kennen lernen dürfen. Dabei sind die Schülerinnen und Schüler der AES gegen undemokratische, inhumane Parolen immunisiert worden.

Salomon Finkelstein hatte eine ungemein verbindliche Art und hat damit die Herzen unserer Schülerinnen und Schüler berührt. Er hat ihre Nähe gesucht. Wir sind überzeugt, dass eine solche Begegnung von uns allen im Herzen bewahrt wird.

„Denkt an den kleinen Finkelstein, wenn euch Unrecht in der Welt begegnet!“ So hat Salomon Finkelstein es uns vermittelt, das ist sein Vermächtnis für eine humanere Gesellschaft. Wir sind dankbar und fühlen uns geehrt, dass er uns immer freundschaftlich verbunden geblieben ist. Wir sind dankbar, dass wir durch die Verleihung des Ehrenabiturs Salomon Finkelstein noch eine große Freude haben machen können.

Wir trauern zusammen mit seiner Familie um einen bewundernswerten und von uns hoch verehrten Menschen. In Form einer Gedenkfeier wollen wir morgen, am Freitag, 28.06.19, um 12 Uhr in unserem Forum an Salomon Finkelstein erinnern.

Christian Augustin (Schulleiter) im Namen der ganzen Schulgemeinschaft