13 Jun

Ehrenerklärung der Albert-Einstein-Schule

Die Schulgemeinschaft der AES möchte sich in Form einer Ehrenerklärung an die Laatzener Öffentlichkeit wenden. Sie reagiert damit auf den Artikel in den Leine-Nachrichten vom 12.06.2018 unter der Überschrift „Gericht verurteilt Antisemitin nach Ehrenmal-Vorfall“.

In diesem Artikel steht als Abschluss:

"Dem Laatzener Ehepaar [Gottschalk] geht es nun darum, eine Reaktion der örtlichen Politik zu den antisemitischen Ausfällen zu erhalten. [...] Die Gottschalks hatten sich in der Vergangenheit mehrfach mit Petitionen an den Rat der Stadt gewandt, um eine Verurteilung der Vorgänge zu erwirken. [...] Auch die Albert-Einstein-Schule, deren Schüler sich 2016 an der Gedenkfeier beteiligt hatten, habe er zu einer entsprechenden Erklärung aufgefordert, die jedoch ebenfalls ausgeblieben sei."

Die AES ist von diesem latenten Vorwurf, angesichts des Antisemitismus' untätig zu sein, tief getroffen und fühlt sich in ihrem Engagement missverstanden. Sie kann nicht nachvollziehen, warum das Ehepaar Gottschalk ausgerechnet die AES in diesem Zusammenhang nennt. Als Schule haben wir einen Bildungsauftrag. Die Verfolgung rechtsradikaler Straftaten obliegt den Gerichten, was in diesem Falle zu einer Verurteilung geführt hat. Dieses begrüßen wir ausdrücklich.

Im Namen der Schulleitung, Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft stellt die AES öffentlich und für alle Zukunft klar:

Die Albert-Einstein-Schule engagiert sich in besonderer Weise für die Aufarbeitung der Geschichte des Antisemitismus und der Verbrechen des Nationalsozialismus. Durch  zahlreiche Veranstaltungen werden unsere Schülerinnen und Schüler für diese Themen sensibilisiert und wirken in der Laatzener Öffentlichkeit mit: am Volkstrauertag, dem Gedenktag zu den Novemberpogromen sowie bei der Pflege des jüdischen Friedhofs in Gleidingen. Ein zweitägiges Projekt zu der Thematik Antisemitismus und Nationalsozialismus vermittelt den Schülerinnen und Schülern rechtsstaatliche Grundsätze und verpflichtet sie zur Humanität. Dazu tragen insbesondere die regelmäßigen Besuche der Holocaust-Überlebenden und Ehrenbürger der Stadt Laatzen, Salomon Finkelstein und Henry Korman, bei. Die Schülerinnen und Schüler besuchen jeweils die Gedenkstätte Bergen-Belsen. Das Seminarfach im Jahrgang 11 hat in diesem Jahr auch das  Konzentrationslager Auschwitz besucht.

Im Rahmen der Lesungen des Schülerbuchs „Schreiben gegen das Vergessen“ (2011) hat die Albert-Einstein-Schule gegenüber verbalen rechtsradikalen Drohungen besonderen Mut bewiesen und wurde dafür mit der Abraham-Plakette der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hannover e.V. ausgezeichnet.

Die Albert-Einstein-Schule trägt als eine der ersten niedersächsischen Schulen die Auszeichnung: „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Gedenkkultur ist fester Bestandteil unseres Schullebens und unseres Selbstverständnisses in Zusammenarbeit mit Stadt, Rat und Bürgermeister.

Als Schulgemeinschaft weisen wir den Vorwurf, dem Antisemitismus nicht entgegenzutreten, mit aller Deutlichkeit zurück.

Im Namen der Schulgemeinschaft

Augustin (Schulleiter)

Letzte Änderung am Donnerstag, 02 August 2018 13:07

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